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Interview



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INTERVIEW MIT SPACE DEBRIS kurz vor dem Finkenbach-Gig 2012 für den Rock-Freaks-Blog

Interview von Michael Breuer; Antwort-Kürzel: C: Christian Jäger; T: Thomas Gorny; W: Winnie Rimbach-Sator; MB: Mitja Besen

Krautrock ist ja eigentlich ein sehr abstrakter Begriff, der mehr über die Herkunft als die Art der Musik aussagt. Stört es Euch, in die Schublade Krautrock gesteckt zu werden?

C: Nein da haben wir uns doch selbst reingesteckt, denn unsere ersten 2 Alben tragen den Begriff „Kraut“ übrigens im Titel . Krautrock ist ein eher musikhistorischer/musikkultureller Begriff und weniger ein musikstilbeschreibender, weil sehr unterschiedliche Stile zusammengefasst wurden, denn alle Nichtmainstreambands aus Deutschland waren in gewisser Weise in den 70ern Krautrock

Welche musikalischen Wurzeln würdet Ihr für Eure Musik als wichtig einstufen, halt doch vornehmlich Deutschrock?

C: mit Deutschrock haben wir überhaupt nichts zu tun, denn Deutschrock ist glaube ich eher ein Begriff für Bands wie Lindenberg oder Phudys, d.h. mit Songs und Texten. Wir haben unsere Wurzeln eher bei den englischen und amerikanischen Bands, aber kopieren diese nicht, sondern haben unsere Art Hardrock zu improvisieren mit den Stilmitteln der frühen 70er und auch Stilmittel von allen möglichen anderen Einflüssen, wie Hardrock, Klassik, Jazz, Bluesrock, Psychedelicrock etc. inclusive. Vorbilder wie Zep und Purple haben ganz am Anfang lange Instrumentalparts gehabt, allerdings war da schon vorher klar abgesteckt, wo es enden wird, während bei uns das musikalische Reiseziel meist offen ist; außerdem gehört die Krautrock- und Hippiekultur irgendwie zu unserer Anhängerschaft.

Gab´s Projekte vor Space Debris und wie habt Ihr Euch damals kennen gelernt?

C: klar gabs die, kann man auf unserer Website unter „links“ – „Nebenprojekte“ genau erforschen. Für mich war das Blueschaos-Duo „Laurel & Laurel“ mit rund 300 Gigs von Anfang an wichtig, wo ich im Woodstocksound und -Optik mit Biti Ickler auf selbst gebauten Instrumenten (Kofferdrum etc.) u.a. auch bereits auf dem Finkenbach-Festival in den 90ern gespielt habe. Aber es gab natürlich noch einige andere Bands. Zu Winnie: er ist mitten im Musikstudium, Schwerpunkt Jazz und spielte früher ja bei „Karmic Society“ und „Treacle People“. Mitja hat gerade auch noch ein interessantes Bandprojekt „Sophies Earthquake“ am starten.

T: Ich bewege mich seit Jahren auch mit der Akustikgitarre im Folk mit einer Band, deren Arbeitsstil gänzlich anders ist, als der von Space. Arrangieren, differenzierte und wohlüberlegte Einspielungen, Komposition (wenn auch leider nicht von mir). Trotzdem merk ich, dass die beiden Bands - also Space und die Folkband Fleadh - mich häufig wechselseitig beeinflussen, ich von der einen was mit zur anderen nehme. Das ist spannend. Ansonsten muss ich sagen, schaue ich nicht in die Vergangenheit oder hör mir gross was von früheren Bands in denen ich früher gespielt hab, an.

Tommy hat ja schon auf der Bühne gesagt, dass Ihr weitgehend das Prinzip der „freien Improvisation“ verfolgt. Charakterisiert das Eure Musik am besten?

C: nicht immer gaanz frei, aber oft und auch nicht gaanz frei, weil wir ja schon im frühsiebziger Rockgewand spielen und die Musiksprache der psychedelischen Blueshardrockbands von damals benutzen um unsere neue Suppe mit außerdem neuen aktuellen Einflüssen zu kochen. Unmittelbar aus dem Augenblick heraus zu spielen und aufeinander zu hören, macht die Musik echter und tiefgründiger und das bei uns ja fehlende Songwriting (Strophe/Refrain/Solo etc.) fanden wir halt nicht soo reizvoll; Malen nach Zahlen halt irgendwie, wenn mans dann live aufführt. Dennoch haben wir auch einige Grundideen immer im Gepäck, aber der überwiegende Teil ist wirklich so gespielt, dass wir vorher keine Ahnung haben ,was wir gleich spielen, z.B. stets die ersten beiden Stücke eines Gigs sind ohne jegliche Absprachen.

T: Mir gefällt die Aussage Clint Eastwoods zu seinen Westerndrehbüchern ( vielleicht meinte er auch die vom göttlichen Sergio Leone) immer noch am besten und es triffts für mich genau bei uns: "Ich reite in eine Stadt. Der Rest ergibt sich. " Es gibt also schon so etwas wie eine Idee, einen ganz groben Rahmen, vielleicht ein paar Grundideen, auf die man gern und immer wieder zurückgreift. Das wäre die Stadt. Aber was diesmal dort passiert, wer weiss. Warten die Daltons? Oder eine schöne Frau? Wer weiss.

Transatlantic, diese grandiosen Progger, sind früher mit einem klaren Konzept ins Studio gegangen. Bei Whirlwind hingegen ist die gesamte Musik erst im Studio, quasi aus dem Zusammenleben entstanden. Wie ist das Verhältnis zwischen Komposition und Improvisation denn bei Euch?

C: (Spontan-) Komposition während des Spielen des Songs: 90%, Komposition vor dem Spielen 10 %

Brenn von den Egocentrics hat kürzlich bei uns auch ein flammendes Statement für das improvisieren auf der Bühne abgegeben, aber auch eingeräumt, dass das manchmal in die Hose geht. Birgt so eine Art Musik somit ein Wagnis, insbesondere auf der Bühne?

C: das größte Wagnis, das man eingehen kann, das kann ich Dir sagen ; Du musst ständig hochkonzentriert und aufmerksam bleiben und auf Deine Einfälle und Einfühlung vertrauen; manchmal klingt es eben auch nicht gut, kommt auch vor, Risiko ist eben so.

T: Das grösste Wagnis, ja, aber somit auch die grösste Chance auf eine für einen selbst unerwartet verlaufende und abgefahrene Reise.

Wie genau muss sich der Nichtmusiker eine solch ausgedehnte Improvisation vorstellen? Cream sind meines Wissens nach letztlich daran gescheitert, weil die drei Musiker sich jeweils nur noch in eigenen Soli verloren. Wie spielt Ihr Euch denn die Bälle zu, damit das Gesamtwerk passt?

W: Der Schlüssel ist, dass du dir überlegst, wenn du selber im Publikum stehen würdest, was wär jetzt das coolste was passieren könnte. Und was kannst du dazu beitragen, damit das passiert. Du musst natürlich checken was abgeht. Den Groove, die Harmonien, etc. Aber das ist ja nur das Werkzeug, das passiert auf der untersten Ebene. So wie du im Gespräch merkst, okay wir reden jetzt Englisch oder Pfälzisch oder Klingonisch. Aber dann darfst du eben keine Phrasen dreschen, und alle Klingonischen Redewendungen, die du auswendig gelernt hast, abfeuern. Sondern du musst erfassen welche Geschichte da erzählt wird, und versuchen, die weiter zu bringen. Manchmal heißt das, dass du eine hübsche Anekdote einbringst, manchmal sagst du nur im richtigen Moment Yeah. Und manchmal bringst du eben auch eine Redewendung, wenn sie passt: Musik macht man mit dem Ohr :) C: Wir wir wollen nicht, dass „Improvisieren“ lediglich bedeutet, dass ein Rhythmus für Soli gefunden wurde, sondern die ganze Band improvisiert miteinander auch Themen, Rythmen, Riffs und Abläufe; das geht nur im Team und nicht mit einer Reihe von Ego-Präsentationsplattformen mittels ausschließlich Soli etwa T: Und ich glaube, dass das Publikum sich in so einer Achterbahn der Unberechenbarkeit sehr wohl fühlt. Wenn es richtig gut läuft, wird das ein gemeinsames Treiben, der gemeinsame Trip eben, das gemeinsame Erfassen, Ausdrücken und Erleben einer gerade vorhandenen Stimmung. Cream haben wohl als grandiose Virtuosen sich zum Ende in dem verloren, was bei Improvisation das gefährlichste ist: Aimless Noodling. Zielloses Gedudel auf deutsch. Melodie sollte da sein. Sonst ist die Improvisation unvollständig, sie hat kein Gefühl, es wird dann gern farbloser Brei. Wobei auch einen Akkord zu variieren grandios sein kann. Das zeigte schon der alte Bach in seinen Präludien und Fugen. Sensationell. Ein Universum in einem Akkord.

Welche Bedeutung hatte denn Euer Auftritt beim Freak Valley für Euch?

C: das Siegener Publikum mögen wir eh sehr, weil es uns versteht und eine tolle Rückmeldung gibt, auch bei unserem Gig 2008 war das so, wir haben in Siegen einige Fans und das Team um die Rockfreaks ist herzerfrischend kompetent und menschlich erste Sahne, was selten vorkommt. Wir spielen ja gar nicht so oft und wenn meist auf Anfrage und bei besonderen Festivals. Von daher war das enorm wichtig und besonders Freak Valley war unbedingtes Muß für uns. Wir sind sehr dankbar dafür und hatten eine riesige Freude am Gig.

T: Eine grosse Bedeutung. Wir waren lange nicht auf der Bühne, wir hatten einen neuen Bassisten, nämlich Mitja, der das erste Mal dabei war. Aber es wurde dann für mich klar, dass wir - also ich in jedem Falle grad hier genau das mache, was ich auch tun will. Die Rahmenbedingungen waren auch perfekt, der Lichtzauberer mit der psychedelischen Lightshow und offenbar auch die Jungs am Sound, die uns wohl mit einem kristallklaren und transparenten Mix vorne raus brachten - klasse.

Ich glaube Christian war´s, der mir damals erzählt hat, dass Ihr der düsteren Grundstimmung der Stonerbands ganz bewusst eine sehr optimistische Musik entgegen setzen wolltet (ist Euch wahrlich gelungen). Wie stellt Ihr Euch denn vor dem Gig auf so eine Stimmung ein? Habt Ihr da Rituale?

C: ich bin zuständig fürs Granteln und Kritteln und Tommy fürs locker bleiben , nee, stimmt nicht ganz. (grins) Also ich würde nicht sagen, dass wir bewusst eine optimistische Stimmung spielen wollten- hab ich das wirklich gesagt? Ich denke, dass wir sehr melancholische Stücke in der Vergangenheit spielten (Black Viking, Krautlok, Dark Star etc.) und ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht, die Stimmung, die halt grad da ist, wird gespielt; meist scheinen wir uns wohl zu fühlen und positiv, deshalb klingen dann auch die spontan entwickelten Stücke wohl so, aber es ist sicher nicht so, dass wir uns über die Wirkung anderer Bands Gedanken machen, ich weiß ehrlich gesagt noch nicht mal, was Stonerrock eigentlich genau ist, muß mal Mitja fragen, der mag das sehr, glaube ich. Wenn´s so was wie Black Sabbath ist, dann liebe ich es und finde es enorm positiv und optimistisch, ich finde eigentlich auch viele optimistische Musik fürchterlich (z.B. Pop).

MB: Es ist interessant, wie sich die Stoner-Szene so in den letzten Jahren entwickelt hat. Was mich aber am Stonerrock immer gereizt hat, waren vor allem gute, schwere Riffs, die auch mal minutenlang zelebriert werden. Wie ein Mantra, quasi...ausserdem gibt es ja auch immer mehr bands, die ausgiebige Jam-Passagen in ihre songs einbauen und es so immer spannend bleibt..die düsteren, grösstenteils vom doom beeinflussten bands sind nicht ganz so meine windrichtung. Aber bei den SD weiß ich, das alles drin sein kann, wenn die stimmung gerade da ist..dass macht es für mich so lebendig..

T: zur Frage, wie wir uns einstellen: Ich versuche, immer so früh wie möglich am Geschehen zu sein, also grad bei Festivals. Ich will die Stimmung voll aufsaugen, ein paar leckere Snacks zu mir nehmen, vielleicht ein paar Stunden durch die Umgebung wandern, wenn die schön ist, schon mal mit ein paar Leuten quatschen...am liebsten hab ich schon eine Nacht dort verbracht, bevor ich spiel. Direkt von der Autobahn auf die Bühne, womöglich noch zu spät kommen und dann Stress zu haben - denkbar ungünstige Faktoren für alle Beteiligten aus meiner Sicht. Ich höre selbst eigentlich kein Stonerrock, es ist nicht mein Lebensgefühl, das da zum Ausdruck gebracht wird. Wobei ich z.B. "Peace, Brothers and Sisters" von Colour Haze gut finde. Ist ja aber auch nicht düster.

Vom gesamten FV Festival gibt es einen hervorragenden Tonmitschnitt. Darf man auf ein Livealbum hoffen?

C: darf man, aber ist noch nicht spruchreif und auch noch nicht entschieden, die Tapes sind aber gut. Leider fehlen die ersten 7 Minuten.

T: Hoffentlich - ich werd Christian immer wieder mal dran erinnern...

C: Wir wollen aber auch Finkenbach mitschneiden und wieder mehr im Studio arbeiten, aber es soll kein Schnellschuß sein. Ach ja: Derzeit organisiere ich grade die graphisch leicht veränderten Neuauflagen der ersten beiden Platten auf CD, die ja grad ausverkauft sind.

Viele haben Euch nach dem Festival als einen der ganz großen Höhepunkte der Veranstaltung bezeichnet, selbst Leute, die Euch vorher gar nicht kannten. Gab´s einen Moment in dem Konzert, wo Ihr gemerkt habt, heute geht´s richtig ab?

C: Das ist wirklich schön; es war der erste Gig mit unserem neuen Basser Mitja Besen, der ein großer Glücksfall zu sein scheint. Wir wussten nicht vorher, dass es so gut klappen wird, es hängt von vielen Faktoren ab, aber an dem Abend hat es von der ersten Sekunde super geklappt und Spaß gemacht. T: Ja, den Moment gabs. Man merkts gleich, wenns läuft oder eben auch nicht. Schade war, dass es so kurz war. Ich hätte noch anderthalb Stunden dranhängen können. Aber wer weiss. In der Kürze liegt die Würze …

Hat Euch die enorme Euphorie im Publikum denn auch auf der Bühne gepackt?

C: sicher wirkt das und ist für uns ein emotionaler Aufputsch, aber ich habe erst Tage später vollständig dann an den Reviews realisiert, wie es ankam.

T: Ich freu mich immer, wenn man von den Lichttechnikern mal eine Beleuchtung des Publikums bekommen kann wie auf dem FV. Aber die gute Energie war schon vorher sehr stark zu spüren.

Ihr habt bald ein Heimspiel beim Finki, direkt vor der Haustür sozusagen. Ist das auch etwas Besonderes für Euch?

C: klar eine große Ehre, dass Mani uns anrief, denn der lässt dort nur Bands spielen, die ihm auch gefallen, da kann man noch so lange kratzen. Irgendwie gehören wir da auch hin und es ist fast wie eine musikalische Ankunft zuhause.

Kennt Ihr den Mani Neumeier bzw Guru Guru schon länger und wie ist das, mit einer solchen Deutschrock-Legende zusammen spielen zu dürfen?

C: Er kennt mich ursprünglich von dem alten beschriebenen Duo, hat aber die Entwicklung von SD verfolgt; er hatte damals Laurel&Laurel in den 90ern auf einem anderen Festival gesehen und trat noch während ich spielte an mich heran und sagte so was wie: „guter Groove, ihr müsst aufm Finki spielen“. Auf den Schreck hab ich den Koffer (Bassdrum damals) mit einem zu festen Schlag durchgehauen…ich kenne ihn von einigen Telefongesprächen und habe ihn ein paar mal getroffen. Mani ist ein Vorbild für mich und er ist ein toller Charaktermusiker. Guru Guru war für mich schon als 15jähriger durch die mir damals zugänglichen Platten („Hey Du“ und „Tango Fango“) und die Gigs, weil wir ja beide im Raum/Mannheim-Odenwald wohnen, ein großer Begriff. Ich hab Guru Guru schon über 5 mal live sehen können in versch. Besetzungen und kenne auch seine anderen Projekte z.T. live. Ich wünschte, ich hätte so eine tolle Jazztechnikausbildung wie er an den Drums.

Bei Eurem Herzberg-Konzert, das auf CD und DVD erschienen ist, hat meines Wissens nach auch der Rockpalast mit produziert (?). Was wären den Eure Träume für die Zukunft, wo würdet Ihr besonders gerne mal spielen?

C: wir wollen selbstverständlich auf allen Hippie und Freakfestivals dieser Erde spielen, meist sind die kleineren die besseren. Ja, das selbe Filmteam des WDR, das die Sampler-Herzberg-DVD für den Rockpalast filmte, hatte angeboten, unsere DVD gleichzeitig mitzuproduzieren, allerdings als eigenständiger Auftrag neben dem Rockpalast- Samplerauftrag, in dessen Rahmen dann auch Ausschnitte von Space Debris mehrmals im TV gespielt wurden.

Christian, Du hast das Cover zu Elephant Moon selbst gestaltet? Beschäftigst Du Dich auch allgemein mit Design?

C: Design ist immer von mir, ja. Auch die technische Vorbereitung der Vorlagen fürs Presswerk, das gilt für Artwork und Musik.

T: Wenn er auch bescheiden ist: Christian hat sich zu einem enorm vielseitigen Künstler entwickelt, der die Platten - also grad Elephant Moon, aber auch die anderen Platten zu hochkreativen Gesamtkunstwerken aufgearbeitet hat. Feinstes Artwork, Aufnahmeleitung, Mischen und Mastern, selbst ein virtuoses Schlagzeug dazu...ohne ihn gäbs ein paar verrottende C90- Cassetten von irgendwelchen Sessions aus dem letzten Jahrtausend, aber keine Space Debris.

Auf Live Ghosts gibt es einen Song namens „Latrino Mortadella“. Wie um alles in der Welt kommt man denn auf so einen Namen ?

C: das kam mir in den Kopf, weil das Keyboard-Intro klang, als ob jemand gerade in ein Pissoir pinkelt (sorry Winnie…aber klingt herrlich), außerdem ist das später ein Latin-Thema, dass sich entwickelt und klingt so mediterran, also die Mortadella hat da einfach gut gepasst ;-) T: Wie gesagt - ein vielseitiger Künstler.

Auf irgendeinem Innencover war eine Menschenmenge vor einer Bühne dargestellt, mit Tommy und Christian mittendrin. Wohin gehen denn Space Debris, wenn sie nicht selbst spielen?

C: Haha! Das war beim Ufo-Gig aufm Herzberg, zwei Tage nach unserem Gig, hat uns Gunther vom Herzbergteam geschickt. Wir dopen uns gerade mit Äppwoi…, wo gehen wir hin? Mit Tommy kann man viel machen: in die Berge wandern oder auf Bach Orgelkonzerte gehen oder feiern…;-) T: Und Fahrradreisen. Da geht er aber nicht mit.

C: Tommy ist zu fit für mich; ich will noch nicht sterben ;-)

Neuerdings besteht die Band ja aus vier festen Bandmitgliedern – zumindest hab ich das so verstanden. Was hat Euch denn dazu bewogen, die Band zu vergrößern?

C: mit Bass klingt eben besser als ohne Bass, obwohl ich die Triozeit auch musikalisch sehr genossen habe, mit noch mehr Freiraum…

T: ja, das ist ist ein verdammt gutes Fundament, das Mitja da legt. Zu den Triozeiten war immer auch ne Menge Nebenarbeit, wie Rhythmusgitarre spielen oder mal zum Bass greifen - in dem Moment war aber dann keine Gitarre mehr da. Hatte alles seinen Reiz, ist aber auch ausreichend auf Platte erschienen und haben wir lange gemacht. Ich bin offen für alles Neue.

Was macht Ihr, wenn Ihr nicht Musik macht?

C: (leider) Arbeiten gehn, viel Musik hören, in die Natur gehen und natürlich rund um Space Debris alles managen

T: Radfahren wie schon erwähnt. Ich überlege grade, mal einen Improvisationstheaterworkshop mitzumachen. Also wieder Impro.

Letzte Frage: Sicher kennt Ihr den Abspann von Apocalypse Now, als das Lager des Captain Kurtz in Flammen aufgeht zu faszinierenden Klängen, bei denen der Schlagzeuger Mickey Hart von den Grateful Dead entscheidend mitgewirkt hat. Könntet Ihr Euch vorstellen, fernab von klassischen Musikvideos, Eure Musik auf so eine Weise auch einmal zu visualisieren?

C: ich kenne und schaue nie Kriegsfilme an, keine Ahnung. Ich schaue noch nicht mal Krimis, weil ich Gewaltdarstellungen jeder Art nicht brauche, schon gar nicht zur Unterhaltung mit Musik untermalt, sorry.

T: Tja, da sind Christian und ich völlig unterschiedlich. Ich schau mir auf jeden Fall Kriegsfilme an, grad Apocalypse Now ist schon absolut ungewöhnlich in seiner Stimmung und trägt den Titel zurecht. Ich könnte mir sowas durchaus vorstellen...aber vielleicht würde ichs wie Mickey Heart dann eher ohne die Band machen. Zumindest wenns um Kriegsfilme geht. Aber es gäbe sicher andere Genres, bei der der gemeinsame Nenner da wäre.

MB: Für einen Jim Jarmusch Film würd ich sofort was einspielen...


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